Neben Mundtrockenheit gibt es weitere Erkrankungen im Bereich von Mund und Rachen. Dazu gehören unter anderem Aphthen und die Mundschleimhautentzündung (Stomatitis).
Aphthen sind durch entzündliche Prozesse ausgelöste Bläschen im Bereich Mund und Rachen, die zum Teil stark schmerzen. Es handelt sich um kleine Geschwüre, die in der Regel durch das Abwehrsystem oder Infektionen ausgelöst werden. Ursächlich sind Beschädigungen an den Schleimhäuten, am Zahnfleisch oder der Zunge. Sie besitzen eine gelbliche oder weißliche Oberfläche und einen roten Rand. Aphthen können sich einzeln oder in Gruppen zeigen. In letzterem Fall spricht man von einer Stomatitis aphtosa.
Die Ursachen von Aphthen wurden noch nicht abschließend geklärt. Bei einem geschwächten Abwehrsystem oder bei beruflichem oder privatem Stress zeigen sich Aphthen allerdings öfter. Ob eine genetische Veranlagung für Aphthen vorliegt, wird noch diskutiert. Es gibt Hinweise darauf, dass ein Mangel an Zink oder Vitamin B12 ursächlich sein könnte. Auch können die Hormone eine Rolle spielen. Frauen sind in der Regel öfter von Aphthen betroffen als Männer. Bei Menschen, die zu Aphthen neigen, können sie immer wieder auftreten. Meist besteht eine lebenslängliche Veranlagung für Aphthen.
Aphthen bilden sich meist nach ein bis zwei Wochen wieder zurück. Besonders beim Essen können die starken Schmerzen und das Brennen stören. Ein lokal betäubendes Gel kann die Symptome lindern, bekämpft aber nicht die Ursache.
Die Deutsche Haut- und Allergiehilfe e. V. hat ein Informationsblatt zum Thema Aphthen erstellt.
Eine Mundschleimhautentzündung, auch Stomatitis genannt, ist eine im Mundbereich angesiedelte, durch entzündliche Prozesse ausgelöste Rötung der Schleimhäute. Die Mundschleimhautentzündung wird in vielen Fällen als unangenehm empfunden. Eine solche Entzündung kann örtlich beschränkt sein oder den gesamten inneren Mund betreffen.
Die häufigste Ursache einer Mundschleimhautenzündung sind Herpesviren. Es sind aber auch andere Erkrankungen als Ursache möglich. Rund 95 Prozent aller Menschen tragen Herpesviren in sich, diese zeigen sich aber meist erst dann, wenn der Körper durch eine andere Krankheit angegriffen ist. Zu den Symptomen der Mundschleimhautentzündung zählen unter anderem:
Die Mundschleimhautentzündung bildet sich meist von selbst wieder zurück. Die Therapie der Mundschleimhautentzündung zielt daher in der Regel nur auf die Symptome, nicht aber auf die Ursache ab. Schmerzmittel und Mundspülungen können helfen, die Beschwerden zu lindern. Verursacht die Mundschleimhautenzündung sehr starke Schmerzen kann ein Arzt aufgesucht werden, der unter Umständen Medikamente zur Linderung der Symptome verschreiben kann.
Bilden sich die Symptome nicht innerhalb weniger Tage zurück, kann eine chronische Mundschleimhautentzündung vorliegen. In diesem Fall sollte die Behandlung mit dem Arzt besprochen werden.
Fedor Singer