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Ernährung bei Mundtrockenheit
Bei Mundtrockenheit sollte man bei der Ernährung darauf achten, viel zu trinken und Lebensmittel zu verzehren, die den Speichelfluss anregen.
Mundtrockenheit

Ernährung bei Mundtrockenheit

Zu einer gelungenen Therapie bei Mundtrockenheit (Xerostomie) gehört vor allem die richtige Ernährung. Es gibt Lebensmittel, die helfen, die Speichelbildung anzuregen und wasserhaltige Lebensmittel, die für einen Ausgleich des verminderten Speichels bei Mundtrockenheit sorgen können.

Bei der Ernährung bei Mundtrockenheit spielt nicht nur die Wahl der richtigen Lebensmittel eine Rolle, sondern auch, dass man besonders viel trinkt, hauptsächlich Wasser. Saftschorlen oder ungezuckerte Tees sind bei Xerostomie ebenfalls möglich. Saure Tees sind günstig bei Mundtrockenheit, da sie den Speichelfluss anregen, also z. B. Hagebuttentee oder Malventee. Auch Brausetabletten mit Vitamin C eignen sich bei Mundtrockenheit. Bei der Flüssigkeitsaufnahme gilt: genug trinken, aber nicht im Übermaß. Denn sonst werden zu viele Spurenelemente ausgeschwemmt, was wiederum zu neurologischen Problemen führen kann.

Tipps für die Ernährung bei Mundtrockenheit

Man kann die Mundschleimhaut feucht halten, indem man entweder häufig kleine Mengen trinkt oder die Schleimhaut mit Flüssigkeit einsprüht. Neben der Mundpflege sollte man auch an die Lippen denken: Diese sind bei Mundtrockenheit ebenfalls feucht und geschmeidig zu halten. Eine Ernährung mit wasserhaltigen Lebensmitteln ist bei Xerostomie besonders geeignet, um die verminderte Speichelbildung auszugleichen. Dazu gehören z. B.:

  • Suppen
  • Obst
  • Obstkompott
  • flüssige Milchprodukte

Man kann den Speichelfluss auch durch das Kauen zuckerfreier Kaugummis, Lutschen von zuckerfreien Bonbons oder mit gehackten Kräutern anregen. Ein Tipp für die Ernährung bei Mundtrockenheit ist auch das Lutschen gefrorener Ananasstückchen, Eiswürfel oder kleiner gefrorener Getränkeportionen. Ananas enthält Enzyme, die die Speichelproduktion anregen. Nahrungsmittel in dickflüssiger Form (z. B. Eis, Honig oder Joghurt) können unter Umständen die Symptome von Mundtrockenheit lindern. Zusätzlich helfen kann bei Mundtrockenheit auch künstlicher Speichel aus der Apotheke.

Breiige Lebensmittel können unter Umständen bei Mundtrockenheit leichter verzehrt werden. Man sollte aber auf eine gründliche Mundpflege achten, damit keine Rückstände des Essens im Mund verbleiben, die ggf. zu Mundgeruch führen können. Speisen, die man intensiv kauen muss, regen wiederum den Speichelfluss an und wirken so einer Mundtrockenheit entgegen.

Falsche Ernährung kann die Schleimhäute reizen

Scharfe und allzu pikante Speisen sind bei Mundtrockenheit zu vermeiden, weil diese die Mundschleimhaut zusätzlich reizen. Besonders trockene Lebensmittel, wie z. B. Plätzchen sollte man nach Möglichkeit mit ausreichend Flüssigkeit verzehren. Kaffee und schwarzer Tee verstärken die Entwässerung des Körpers und sind daher bei Mundtrockenheit in der Regel nicht geeignet.

Allzu saure Speisen regen zwar einerseits die Speichelbildung an, werden aber andererseits bei Xerostomie oft nicht vertragen, weil sie ebenfalls die Schleimhäute reizen. Auch auf gegrillte Speisen oder Lebensmittel die Schimmel enthalten sollte bei der Ernährung verzichtet werden, um die Mundschleimhaut nicht zu schädigen. Bei schmerzhaften Entzündungen in der Mundhöhle hilft das Kühlen mit Eiswürfeln oder Speiseeis.

Fedor Singer